Coruna – Muros
Nach zwei Wochen am selben Ort zieht es uns jetzt wieder weiter und wir entschliessen uns Muros, ein kleiner Fischerhafen mit Marina, anzulaufen. Bevor wir Abends auslaufen, tanken wir in der Marina noch Diesel. Der Marinero an der Tankstelle meint es gut und füllt auf bis der Diesel fast überläuft. Um 19 Uhr lösen wir dann die Leinen und segeln mit herrlichem Wind und guter Strömung bis zu 8kn schnell in die Nacht hinein. Irgendwann meint dann Marianne, «du, hier riecht es komisch, so wie etwa nach Diesel!» Zuerst versuche ich die aufkommenden Dieselgedanken noch zu verdrängen und widme mich wieder dem wunderbaren Segeln, irgendwann ist es dann aber auch für mich, mit meinem viel schlechteren Riechorgan, offensichtlich, dass etwas «stinkt»…
Als erstes überprüfe ich den Ort an dem wir den Tankmessgeber vor ein paar Tagen repariert haben und stelle fest, dass hier tatsächlich Diesel rausdrückt, und zwar gar nicht mal so wenig. Marianne schläft und ich verschraube den Tankgeber noch einmal und diesmal viel stärker und putze schon mal die ganze «Sauerei» auf, zumindest das was man bei Seegang halt so aufputzen kann. Nach ein paar weiteren Kontrollen stelle ich zufrieden fest, dass der Tank nun dicht sein sollte. Erst in Muros entdecken wir noch, dass etwa 2l Diesel in die Tiefbilge gelaufen sind. Diesen konnten wir dann aber leicht absaugen und beim Hafenmeister entsorgen. Jetzt sind wir froh, dass es nicht mehr so dieselig stinkt im Schiff ……Es ist immer wichtig zu wissen was in der Bilge ist!!
Muros ist ein wunderschöner kleiner Ort an der spanischen Westküste unweit südlich nach dem Cap Finisterre. Vorgelagert zur Ortschaft hat es viele Holzflosse an denen die Fischer Miesmuscheln züchten. Fischerei, Muschelzucht und etwas Tourismus bilden die Lebensgrundlage der Einwohner von Muros. Es ist auch ein Ort bei dem man sich mit Seglern treffen kann, denen man auch schon begegnet ist, was immer wieder die Möglichkeit zu einem kleinen Schwatz und Austauschen von Erlebnissen und/oder Tipps gibt. Wir planen hier für ein paar Tage zu bleiben und dann weiter südlich in einer nächsten Bucht zu ankern – es ist schön sich Zeit nehmen zu dürfen.







